Poetry Splits
Bücher, Entdeckung, Porträt | (0)
Christoph Wenzel liest Adrian Kasnitz
Pils
Eine einzige Silbe, ein Fremder in diesem Landstrich
auf schmalem Fuß.
Ein goldner Leib, der sich unter den Griffen windet
ein junges Mädchen vor seiner Zeit.
An den Straßen, den Schienen liegt abgestreift die Haut.
Eine Büchse, eine Scherbe genügt
um die Taubheit aus den Fingern zu jagen. Mach ihn auf
den Kopf, füll ihn ab.
Das Klischee sagt: Der Westfale ist wortkarg, störrisch, muffig. Die Gedichte aus Adrian Kasnitz’ Band Den Tag zu langen Drähten sind westfälisch, und dies nicht nur insofern, als sie sich alle in Westfalen, seiner Landschaft, seinen Orten und seinen Eigenheiten bewegen. Continue Reading...